Energie und Wirtschaft

Fr, 17.3.2017, 19.30 Uhr, Reichlesaal, Zeughaus, Zeugplatz 4, Augsburg

 „Raus aus der Sackgasse: Klüger wirtschaften und besser leben“ 

Zur Referentin:

Die Politologin und Germanistin Annette Jensen war Mitbegründerin des Ressorts „Wirtschaft und Umwelt“ bei der taz und arbeitet seit 1998 als freie Journalistin und Publizistin in Berlin. Sie schreibt für zahlreiche Medien, ihre Schwerpunkte liegen im Bereich der Ökologie, Wirtschaft und Transformation der Gesellschaft. Seit Jahren besucht sie Pioniere des Wandels und recherchiert über neue Formen des Wirtschaftens. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt „Wir steigern das Bruttosozialglück. Von Menschen, die anders wirtschaften und besser leben“ und zusammen mit Ute Scheub „Glücksökonomie. Wer teilt, hat mehr vom Leben“.

Energie und Wirtschaft:

Im Umgang mit Ressourcen ist die Wachstumwirtschaft eine Einbahnstraße: Ausgraben, nutzen, wegschmeißen. Darüber hinaus basiert sie auf zentralistischen Strukturen. Beides ist auf Dauer ökologisch nicht tragfähig und gesellschaftlich zerstörerisch. Eine zukunftsfähige Ökonomie muss dezentral, kleinteilig, vielfältig und vernetzt sein.

Die Erneuerbaren Energien sind strukturell dezentral und ein entscheidender Treiber in diese Richtung. Bei der Stromversorgung kommt es jetzt auf den Umbau der Netze an.  Für eine Transformation reicht das aber bei weitem nicht aus. Zum einen sind Verkehr und Wärme / Kälteversorgung mindestens ebenso wichtige Energiefragen – und hier passiert bisher viel zu wenig. Vor allem ist es falsch, auf technische Innovationen zu setzen und anzunehmen, mit grünem Wachstum könne ansonsten alles bleiben wie bisher. Es geht also um nicht weniger als die Überwindung des kapitalistischen Wachstumszwangs und damit unseres Konsummodells. Dass das keineswegs gleichbedeutend ist mit Verzicht, sondern im Gegenteil große Chancen für mehr Lebensqualität, Gerechtigkeit und Demokratie birgt, wird Annette Jensen anhand konkreter Beispiele darstellen: In den vergangenen Jahren hat sie viele Pioniere des Wandels besucht.

Kommentare sind geschlossen.